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Tag der gesunden Ernährung © Foto von Ella Olsson von Pexels

Am 7. März ist Tag der gesunden Ernährung

Ein guter Anlass, mal auf das eigene Essverhalten zu schauen...

Landkreis Augsburg ernährt sich bewusst

Ergebnisse einer Bürgerbefragung der Gesundheitsregionplus im Landkreis Augsburg 2021 ergaben, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung besteht. Besonders oft wurden in diesem Zusammenhang die Attribute „gesund“, „lecker“ und „regional“ angegeben. 
Dabei ernähren sich 15 % vegetarisch und 3 % vegan.

Doch was ist gesunde Ernährung eigentlich?

Zusammen mit Getreideprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten gehören Gemüse und Obst zur Basis einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Jede Gemüseart bietet verschiedene wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Je mehr man bei den verschiedenen Sorten abwechselt und je frischer, desto besser. 
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag, das macht etwa 400g Gemüse und 250g Obst.


Die kompletten 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:


1. Lebensmittelvielfalt genießen
Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich.
Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe. Je abwechslungsreicher Sie essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung.

2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag.
Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse.
Gemüse und Obst versorgen Sie reichlich mit Nährstoffen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen und tragen zur Sättigung bei. Gemüse und Obst zu essen, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf- und andere Erkrankungen.

3. Vollkorn wählen
Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.
Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger und enthalten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte. Ballaststoffe aus Vollkorn senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche.
Milch und Milchprodukte liefern gut verfügbares Protein, Vitamin B2 und Calcium. Seefisch versorgt Sie mit Jod und fetter Fisch mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren.
Fleisch enthält gut verfügbares Eisen sowie Selen und Zink. Fleisch und insbesondere Wurst enthalten aber auch ungünstige Inhaltsstoffe.

5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft „unsichtbar“ in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten. Pflanzliche Öle liefern, wie alle Fette, viele Kalorien. Sie liefern aber auch lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E.

6. Zucker und Salz einsparen
Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein.
Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
Zuckergesüßte Lebensmittel und Getränke sind meist nährstoffarm und enthalten unnötige Kalorien. Zudem erhöht Zucker das Kariesrisiko. Zu viel Salz im Essen kann den Blutdruck erhöhen.
Mehr als 6 g am Tag sollten es nicht sein. Wenn Sie Salz verwenden, dann angereichert mit Jod und Fluorid.

7. Am besten Wasser trinken
Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag.
Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert. Ihr Körper braucht Flüssigkeit in Form von Wasser. Zuckergesüßte Getränke liefern unnötige Kalorien und kaum wichtige Nährstoffe. Der Konsum kann die Entstehung von Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 fördern. Alkoholische Getränke sind ebenfalls kalorienreich. Außerdem fördert Alkohol die Entstehung von Krebs und ist mit weiteren gesundheitlichen Risiken verbunden.

8. Schonend zubereiten
Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett.
Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln.
Eine schonende Zubereitung erhält den natürlichen Geschmack und schont die Nährstoffe. Verbrannte Stellen enthalten schädliche Stoffe.

9. Achtsam essen und genießen
Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.
Langsames, bewusstes Essen fördert den Genuss und das Sättigungsempfinden.

10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, in dem Sie z.B. öfter zu Fuß
gehen oder Fahrrad fahren. Pro Tag 30 bis 60 Minuten moderate körperliche Aktivität fördern Ihre Gesundheit und helfen Ihnen dabei, Ihr Gewicht zu regulieren.
Tag der gesunden Ernährung

Herz im Fokus - Ernährung, Prävention und Therapie

Der Themenschwerpunkt 2022 befasst sich mit der gesamten Bandbreite rund um das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen und berücksichtigt dabei alle wichtigen und ernährungsrelevanten Themenbereiche.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei uns weit verbreitet. Häufige Ursachen sind hoher Blutdruck oder Übergewicht. Die richtige Ernährung kann die Gefäße durchlässig halten und das Herz stärken.

Mittlerweile ist wissenschaftlich belegt, dass sich das Risiko für Herzerkrankungen mit einer gesunden Ernährung stark reduzieren lässt. Nach der Auswertung relevanter Studien lauten die Empfehlungen zur Vorbeugung und Therapie von Herzgefäßerkrankungen:
  • Viel frisches Gemüse und zuckerarmes Obst - fünf Handvoll pro Tag
  • Fisch anstelle von Fleisch; viel vegetarische Kost
  • Hochwertige Öle statt billiger Fette - Unbedingt häufiger essen sollte man gesunde Fette, zum Beispiel einfach ungesättigte Fettsäuren. Sie kommen in Olivenöl, Erdnussöl und Avocados vor, zudem in Sesam- oder Rapsöl und in Nüssen.
  • Ballaststoffreiche Vollkornprodukte statt Weißmehlprodukten
  • Hülsenfrüchte und Nüsse
  • Zucker- und Salzkonsum reduzieren
Für eine individuelle Beratung finden Sie im Gesundheitsportal einige Angebote zur Ernährungsberatung.